Dressurturnier
Tönisberg-Schaephuysen
Sie hatten sich nicht nur angekündigt, sondern sie kamen
auch: Ein hochkarätiges Starterfeld konnte der Reit- und
Fahrverein Tönisberg-Schaephuysen am Wochenende auf der
Anlage von Theo und Gudrun Molderings begrüßen, wo er zum
fünften Mal sein mit vier Prüfungen und 190 Nennungen zwar
kleines, aber feines Dressurturnier ausrichtete. Gleich zur
ersten Prüfung fanden sich am Samstag Morgen trotz extrem
früher Stunde gleich zwei Pferde ein, die im vergangenen
September im Finale des Bundeschampionats standen, damals noch
beide unter dem Krefelder Ausbilder Heiner Schiergen: Dieser
stellte auch hier in der Dressurpferde-M seinen Rousseau vor,
mit dem er Platz drei belegte. Mit besonderer Spannung wurde
der Auftritt von Lamborghini erwartet, der erst vor wenigen
Wochen aus Schiergens Beritt in den Besitz der erfolgreichen
Bonner Nachwuchsamazone Anna-Katharina Lüttgen wechselte. Das
Paar konnte dann auch mit einer harmonischen Darbietung
überzeugen und siegte mit der beachtlichen Wertnote 8,0 .
Auch Platz zwei ging in dieser Prüfung an Heiner Schiergen,
diesmal mit Rosencharmeur, einem Deckhengst des Kerkener
Gestüts Domselshof – der Beginn einer Serie, die Schiergen
schließlich in jeder Prüfung, in der er an den Start ging,
auf Platz zwei sah: In der M-Dressur mit Genoveva, ebenfalls
im Besitz des Gestüts Domselshof, und im St. Georg sowie der
Kür mit dem Hannoveraner What a Feeling. Die Siegerschleife
hatte in diesen drei Prüfungen eine Reiterin gebucht, die im
Vorjahr bei der Europameisterschaft für die Equipe ihrer
dänischen Heimat startete: Fie Christine Skarsoe, Bereiterin
des Krefelder Gestüts Wiesenhof, gewann den St. Georg und die
S-Kür mit dem Donnerhall-Sohn De Beers, die M-Dressur mit der
Stute Media Luna, einer erst siebenjährigen, talentierten
Tochter ihres EM-Pferdes Münchhausen. Zwar konnten sich die
Reiter des gastgebenden Vereins nicht auf den vorderen Rängen
platzieren, doch sie begeisterten das vor allem am Sonntag
zahlreich erschienene Publikum mit Demonstrationen ihrer
engagierten Nachwuchsarbeit in Form einer Ponykür und einer
Voltiger-Darbietung. (Rheinische Post Kempen 24.4.06)