Vier Anläufe hat Gilbert Tillmann gebraucht,
bis er in diesem Jahr unter dem begeisterten Jubel des Langenfelder
Publikums endlich Rheinischer Meister der Springreiter wurde. Auch Heiner
Schiergen ist schon seit einiger Zeit bei den Dressurreitern auf eine
Medaille abonniert, und es gab nicht wenige Zuschauer auf den Rängen, die
ihm in diesem Jahr fest die Daumen für den Titelgewinn gedrückt haben.
Leider hat es nicht geklappt.
Schon am "Junge-Pferde-Tag" am Donnerstag
hatte ihn das Peck verfolgt, als er nach seinem Sieg in der Reitpferdeprüfung
mit Lord Magique dann mit Romeo in der Qualifikation zum Bundeschampionat
der sechsjährigen Dressurpferde antrat. Genau als er das Viereck betrat, öffnete
der Himmel über Gut Langfort seine Schleusen, und es begann so stark zu
regnen, dass Reiter und Pferd kaum noch zu sehen waren und man sich zu
fragen begann, ob ihnen die ringsum einschlagenden Blitze wohl gefährlich
werden könnten. Die Wertnote, die es dann trotzdem gab, wurde Romeo nicht
gerecht -- und nach diesem Ritt wurde die Prüfung für eine Stunde
unterbrochen. Zwar bot der Veranstalter Heiner schließlich an, den Ritt zu
wiederholen, doch zu diesem Zeitpunkt befand er sich schon triefend nass auf
dem Heimweg.
In der ersten Wertungsprüfung um den Titel des
Rheinischen Meisters präsentierte sich Goethe dann leider nicht in der
Bestform, die er noch vor vierzehn Tagen bei Kühnen gezeigt hatte, und in
den Ritt mit World Congress schlichen sich so viele Patzer ein, dass selbst
eine Medaille kaum noch denkbar schien. Der Special mit "Worldie"
war dann aber wieder eine dynamische, saubere Runde, die im Ergebnis zwar
etwas unterbewertet blieb, Heiner aber den Bronzerang sicherte.
Ergebnisse unter www.rheinische-meisterschaften.de
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